Vergleich der Kontokorrentkredite


Günstigster Kredit um 4,8%, teuerster kostet stolze 18,3%


Die Verbraucherzentrale hat im Rahmen der Kontokorrent-Beobachtungsstelle die Konditionen für Überziehungskredite auf den Kontokorrenten überprüft. Hier die Ergebnisse der Erhebung.

Wie schon bei den Kontokorrenten selbst sind auch die Angaben zu den Bedingungen der Kredite ziemlich unklar. So ist bei den Beispielberechnungen nicht immer klar ersichtlich, für welche Dauer der Kredit ausgeschöpft wird. Auch hinsichtlich der „Kreditbereitstellungs-Kommission“ herrschen Zweifel: muss ich diese nun bezahlen oder nicht?

Für unseren Vergleich haben wir den jährlichen globalen effektiven Zinssatz herangezogen, den sogenannten TAEG. Dieser drückt in einer Prozentzahl alle Kosten des Kredits aus, und ist daher der beste Indikator, um Kredite zu vergleichen.

Zwischen den einzelnen verglichenen Angeboten klafft eine gewaltige Zinsschere: der günstigste Kredit ist für 4,8% (TAEG) zu haben, während der teuerste stolze 18,3% (TAEG) kostet (Details siehe Tabelle). In Euro ausgedrückt: wenn ich 1.500 Euro für ein Jahr leihe, zahle ich im ersten Fall an Zinsen und Gebühren 72,62 Euro, im zweiten Fall 275,10 Euro.

Unser Fazit
Wer davon ausgeht, einen Kontokorrentkredit zu benötigen, tut gut daran, die Kosten für einen solchen gleich bei der Wahl des Bankkontos mit zu vergleichen. Durch die höheren Zinsen und Spesen können schon bei einem Kredit von 1.500 Euro Mehrkosten von knapp 202,49 Euro pro Jahr anfallen – für die selbe Dienstleistung.

Am günstigsten fährt man natürlich, wenn man gar keinen Kredit benötigt – vielleicht kann dies mit einer präzisen Haushaltsplanung gelingen. Dabei hilft das Online-Haushaltsbuch der VZS.


Presse Bz, 28.08.2015