Klimafreundlicher EinkaufHandlungsansätze im AlltagDie besondere Verantwortung von Politik und Wirtschaft soll auch beim Klimaschutz nicht ausgeblendet werden. Ohne Verbesserungen der strukturellen Rahmenbedingungen gleichen viele Anstrengungen im privaten Bereich der Quadratur des Kreises. Was wir brauchen ist aber auch ein Netz an (eigen)verantwortlichen Handelnden, um die Klimaprobleme abzuwenden bzw. einzudämmen.In diesem Sinne haben wir von der Verbraucherzentrale versucht einige klimarelevante Bereiche und Aspekte im Einkaufsalltag aufzulisten. Es ist uns sicher nicht gelungen alles zu erfassen, somit kann die Liste beliebig verlängert werden. Neukauf von HaushaltsgerätenWer bei jeder Neuanschaffung eines elektrischen Haushaltsgerätes auf besonders niedrige Verbrauchswerte (Strom, Wasser) achtet, tut sich in mehrfacher Hinsicht Gutes: Er bzw. sie ist up to date, spart automatisch Strom und damit Kosten ein, holt dadurch innerhalb der Lebensdauer leicht den evtl. Mehrpreis beim Kauf wieder herein und schont nicht zuletzt Umwelt, Klima und wichtige Ressourcen.Die Unterschiede zwischen verschiedenen Neugeräten sind sehr hoch, in der Regel mindestens 30-75 Prozent. Anhaltspunkte für einen Vergleich erhalten Sie über die Produktinformation, die sich allerdings auf einen vorgegebenen Normverbrauch bezieht und bei realer Nutzung abweichen kann. Weiterführende Infos geben auch Handel und die Infothek der VZS. Vor und beim Kauf rät die VZS zum "Bedarfs-Check".Hier die wichtigsten Tipps:
Was hat unser Essen mit dem Klima zu tun?Wußten Sie, dass ein einziger Kopfsalat im winterlichen Unterglasbau einen Liter Heizöl benötigt? Die Verbraucherzentrale Südtirol sieht hier einen großen Aufholbedarf: “Manche würden ihre Verhaltensweisen auch bei der Speiseplanung und Lebensmitteleinkauf sicherlich ändern, wenn ihnen die Folgen ökologisch falscher Entscheidungen für Ozonschicht und Klimaentwicklung klar wären.” So sieht man einem Apfel aus Neuseeland nicht an, dass er einen 23.000 km langen energieaufwändigen Transport hinter sich hat. Und wer weiß schon, dass allein die Rinderhaltung mit schätzungsweise 20 Prozent an der Entstehung des Treibhausgases Methan beteiligt ist? Oder dass der massive Einsatz von Kunstdünger sowohl zum Treibhauseffekt als auch zur Zerstörung der Ozonschicht beiträgt?Plus-Punkte sammelt wer:
Mehrweg-Flaschen aus der RegionDie Palette aller möglichen Drinks wird immer vielfältiger. Es gibt bald kaum eine Frucht, die nicht als Saft oder Mixgetränk erhältlich ist. Die Herstellung und die langen Reisen der Durstlöscher gehen jedoch leider zu Lasten unseres Klimas. So wird Orangensaft im Erzeugerland zu Konzentrat verarbeitet, um anschließend gefroren nach Europa gebracht zu werden. Aber auch Apfelsäfte werden importiert, zum überwiegenden Teil aus Osteuropa. Umweltverträglicher wäre deshalb die Auswahl von Säften aus heimischen Früchten. Besonders empfehlenswert wären Produkte aus ökologischer, lokaler Landwirtschaft.Auch durch die Auswahl der Verpackung können Sie etwas für die Umwelt und das Klima tun. Unsere Empfehlung: Produkte in Mehrwegflaschen auswählen und Getränke und Lebensmittel bevorzugen, die im Land abgefüllt und aus heimischen Rohstoffen hergestellt wurden. Übrigens: Für eine gesunde Ernährung ist ein so hoher Saftkonsum gar nicht notwendig. Gute Durstlöscher sind auch Saftmischungen, z.B. mit Trinkwasser. Weitere Klimastichworte für den Einkauf:
Infoblatt: CC03 Stand: 09/2009 |
AKTUELL
Schön und sauber - ohne Grausamkeit Wie so oft haben es die VerbraucherInnen selbst in der Hand, ... |