Verbraucherzentrale Südtirol unterstützt
Unterschriftensammlung gegen Wasserprivatisierung


„Die öffentliche Trinkwasserversorung und auch die anderen öffentlichen lokalen Dienstleistungen wie Abwasser und Müll werden in Südtirol von den Gemeinden in angemessener Qualität angeboten. Auch die Tarife sind im Vergleich mit anderen Gegenden durchaus konkurrenzfähig. Trotz entsprechender Tendenzen auf nationaler Ebene gibt es hier bei uns also keine Notwendigkeit durch Privatisierungsmaßnahmen Veränderungen herbeizuführen.“ Dieser Überzeugung ist der Vorstand der Verbraucherzentrale Südtirol. Obwohl auch die Südtiroler Gemeinden von der Schädlichkeit von Privatisierungstendenzen überzeugt sind und der zuständige EU-Kommissar sowie EU-Abgeordnete immer wieder betonen, dass es zu keiner Eu-weiten Ausschreibungspflicht für die Wasserversorgung kommt, ist jedoch entsprechenden Privatisierungstendenzen vorzubeugen. Deshalb unterstützt die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) zusammen mit vielen weiteren Vereinigungen, Gruppen und Bürgern die europaweite Unterschriftenaktion für Wasser als öffentliches Gut.

"Klammheimlich, versteckt in einer Richtlinie, versucht die Europäische Kommission gerade ein Jahrhundertprojekt durchzusetzen. Es geht um nicht weniger als um die europaweite Privatisierung der Wasserversorgung. Wenn sich die EU-Kommission durchsetzt, dürfte aus einem Allgemeingut dann ein Spekulationsobjekt werden, mit dem sich - auch in Deutschland - Milliarden verdienen lassen. Es ist ein Sieg großer multinationaler Konzerne, die für diese Privatisierung jahrelang gekämpft haben. Die Folgen für uns Verbraucher könnten erheblich sein."(Aus einer MONITOR-Sendung- Magazin der ARD).

Gleiches gilt sicherlich auch für andere EU-Staaten. Mit der Aktion „Wasser ist ein Menschenrecht - Right 2 Water " hat die erste Europäische Bürgerinitiative (EBI) nach Angaben des Verbands „Mehr Demokratie" die Unterschriftenhürde von einer Million übersprungen. Neues Ziel seien zwei Millionen Unterschriften bis November 2013.

Die Initiative Right 2 Water kann online unterstützt werden. In den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale liegen auch die EU-Unterschriftenlisten auf.


Medien-Information
Bz, 07.03.2013