Mit Teflon beschichtete Pfannen:
Die Schicht gehört in die Pfanne

Zahlreich sind in diesen Tagen die Anfragen von KonsumentInnen, nachdem italienische Medien vor gesundheitlichen Schäden durch die Teflonbeschichtung von Pfannen gewarnt haben. Doch Fachleute und Testergebnisse von Verbraucherschutzverbänden geben Entwarnung.

Antihaftbeschichtete Pfannen sind optimal für die schnelle, einfache Küche. Anspruchsvollere KöchInnen und Skeptiker ziehen Stahl- und Gusseisenpfannen vor. Bei der antihaftbeschichteten Pfanne wurde einem klassischen Trägermaterial wie Edelstahl, Aluminium oder Aluminiumguss eine neue Haut aus Polytetrafluorethylen (PTFE) - besser bekannt unter dem Namen Teflon - verliehen. Die Nützlichkeit von Teflon liegt in der Tatsache, dass es mit kaum einem anderen Stoff reagiert, weder mit dem Bratgut noch mit unseren Verdauungssäften. Diese Eigenschaft hat der Stoff im Bereich von minus 200 bis plus 260 Grad. Um höhere Temperaturen zu erzielen, müsste man die Pfanne schon eine ganze Zeit lang auf dem Herd gezielt überhitzen. Erst in diesem Extremfall beginnt die Teflonschicht sich zu zersetzen – egal, ob angekratzt oder nicht. Dann können tatsächlich giftige und krebserregende Substanzen freigesetzt werden und akut grippeähnliche Symptome, das so genannte Teflonfieber herbeiführen. Bei Temperaturen über 200 Grad verfärbt sich die Beschichtung braun und blättert mit der Zeit ab. Bei Temperaturen über 450 Grad Celsius entstehen giftige Abbauprodukte. Solche Temperaturen werden in der Küche aber nicht erreicht. Und auch wenn die Beschichtung abplatzt und ins Essen gelangt, droht laut aktuellem Wissensstand keine Gefahr. Die Säure im menschlichen Magen kann PTFE nichts anhaben. Der Körper scheidet es unverändert wieder aus, schreibt die Stiftung Warentest.

Die beschichtete Pfanne sollte daher vor Überhitzung geschützt werden. Zum schnellen Anbraten von Fleisch oder Steaks muss man auf hitzebeständiges Material zurückgreifen. Zur Auswahl stehen hier Pfannen aus Edelstahl, Guss- oder Schmiedeeisen.

Und noch etwas: Die beschichtete Pfanne hat auch bei guter Pflege eine kurze Lebensdauer. Sie beträgt bei regelmäßigem Einsatz 1-2 Jahre. Noch schneller sind ihre Wundertaten zu Ende, wenn man beim Kochen mit Metallwerkzeugen in der Pfanne herumhantiert. Denn damit wird die Beschichtung zerkratzt und die Antihaftwirkung geht verloren. Auch bei der Reinigung sollte man auf alles verzichten, was scheuert oder kratzt. Eigentlich reicht das Abspülen mit Wasser und anschließend das Auswischen mit einem Papiertuch. Kaltes Wasser ist für die erhitzte Pfanne kein Problem, da die elastische Beschichtung alle Verformungen des Pfannenmaterials problemlos mitmacht. Sollte die Pfanne mit Wasser und Tuch nicht mehr sauber werden, kann das ein Indiz dafür sein, dass die Beschichtung ihre ersten „Macken“ davongetragen hat.


Presse-Information
Bozen, 13.02.2006