Mit dem Smartphone am Palmenstrand


Im Ausland verbindet sich das Telefon mit anderen Netzbetreibern als jenem, der die Sim-Karte ausgegeben hat. Dieses sogenannte „Roaming“ hat je nach Betreiber und Land unterschiedliche Kosten. Vorsicht: man zahlt auch für im Ausland empfangene Gespräche, während die SMS kostenlos zugestellt werden, daher ist es günstiger, die SMS zu wählen, falls möglich.

Vorsicht vor Apps, die das Internet nutzen!

Wer ins Ausland fährt, ohne eine eigene „Auslands-Internet-Option“ aktiviert zu haben, riskiert gerade durch solche Apps eine gesalzene Rechnung als Urlaubssouvenir zu erhalten (200 Euro oder mehr in wenigen Tagen). Verschiedene Apps, wie z.B. Whatsapp oder WeChat, verbinden sich periodisch mit dem Internet, um zu überprüfen, ob neue Nachrichten eingegangen sind.
Es kann empfehlenswert sein, die Datenverbindung zu deaktivieren, und sich nur von WiFi-Netzen aus zu verbinden: diese werden vielerorts kostenlos angeboten.

Vorsicht Schweiz!

In Europa dürfen die Roamingtarife gewisse Höchstgrenzen nicht überschreiten, aber dies gilt nur für die EU. Eigenartigerweise sind daher Orte wie Französisch Guayana, Martinique oder Réunion für Handynutzer billiger als die Schweiz, Albanien oder die Türkei.

Die Roaming-Tarife außerhalb der EU hängen von den Abkommen des eigenen Telefonbetreibers mit den ausländischen Betreibern ab, und sind normalerweise ziemlich teuer. Telefonate kosten von 1 bis 6 Euro je Minute, Datennutzung kann von einem Euro je MB bis zu unvorstellbaren 30 Euro je MB kosten.

Möchte man im Urlaubsland telefonieren, kann es sich auszahlen, vor Ort eine wiederaufladbare SIM zu kaufen. Für Verträge wird meist ein Bankkonto oder eine Kreditkarte des Landes verlangt.

Auf Kreuzfahrt

Bereits wenige Meilen vor der Küste empfängt man die Signale vom Land her nicht mehr. Man kann jedoch trotzdem auf den meisten Kreuzfahrtschiffen oder Fähren telefonieren, über das mobile Netz des Schiffs, sozusagen im „See-Roaming“. Doch auch hier Vorsicht auf die Kosten: die Tarife hängen vom Abkommen des eigenen Mobilfunkbetreibers mit jenem auf dem Schiff ab.


Auslandspakete

Für kurze Auslandsaufenthalte bieten alle Mobilfunkanbieter Zusatz-Pakete für bestimmte Mengen an Minuten, SMS und Daten, die zu einem Fix-Preis gekauft werden können. Je nach Anbieter und Zielland sind die Pakete unterschiedlich teuer. Diese Pakete haben unterschiedliche räumliche Gültigkeiten: jeder Anbieter unterteilt die Welt in sog. „Zonen“, die nicht unbedingt den geografischen entsprechen. Daher sollte man vorher genau überprüfen, das richtige Zusatzpaket zu aktivieren.

Da im Sommer die Bearbeitungszeiten auch länger sein können, empfiehlt es sich, mindestens eine Woche vor Abreise ein Geschäft des Mobilfunkanbieters aufzusuchen, um die Zusatzoptionen zu aktivieren, damit diese bei Reiseantritt auch startklar und bereit sind.


Medien-Information
Bozen, 29.07.2014