TIM PRIME – Neuer Tarif gestoppt
Nach Eingabe der VZS und Reaktionen der Aufsichtsbehörden rudert TIM nun zurück


In den Monaten Februar und März wurden die KundInnen von TIM per SMS darüber informiert, dass ab 10. April für alle aufladbaren SIM-Karten der Dienst TIM PRIME aktiviert würde. Das Angebot umfasste unbegrenzte SMS und Gesprächsminuten zu einer anderen bevorzugten TIM-Nummer, Kinotickets „zahl 1 nimm 2“ einmal pro Woche von Montag bis Freitag, eine kostenlose grüne Nummer für den Kundendienst, ein Preisausschreiben und die Möglichkeit, mobil im Netz mit der Geschwindigkeit von 4G zu surfen. Kostenpunkt: 49 Cent pro Woche.

Die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) verfolgt die Entwicklungen im Bereich der Telefonie immer sehr aufmerksam; die von Tim angewandte Vorgehensweise wurde als nicht korrekt eingestuft und daher am 21. März der Aufsichtsbehörde für Wettbewerb und Markt (AGCM) gemeldet. Diese hat zwei Tage später ein entsprechendes Überprüfungsverfahren gegen TIM eingeleitet.

Die VZS wurde aktiv, weil das Ganze als einseitige Vertragsabänderung dargestellt wurde, dies aber nicht den Tatsachen entsprach. Es wurde nämlich die Aktivierung eines nicht verlangten Dienstes angekündigt, während eine einseitige Vertragsabänderung eine Kostenerhöhung eines bestehenden Vertrags betreffen müsste. In einem solchen Fall läge es bei den KundInnen, nach Erhalt der entsprechenden Information den Dienst je nach Wunsch zu aktivieren, und nicht – wie hier angekündigt – einen automatisch aktivierten Dienst wieder zu deaktivieren.

Die Aufsichtsbehörde für das Kommunikationswesen (AGCOM) hingegen hat TIM abgemahnt und von der Gesellschaft verlangt, die Praktik umgehend einzustellen. Daraufhin hat TIM am 6. April mitgeteilt, man werde die Aktivierung dieses Dienstes stoppen.

Die BeraterInnen der VZS stehen für weitere Informationen zur Verfügung.

Medien-Information
Bozen, 08.04.2016