VZS verlangt automatische Entschädigungen für die KundInnen der Brennerautobahn


Offener Brief an den Minister für Infrastrukturen, die Transportbehörde und zur Kenntnis an den Assessor für Mobilität


Die unendlichen Staus auf der Brennerautobahn zwischen Bozen Nord und Klausen sind eine regelrechte Qual für zahlreiche AutofahrerInnen. Warum eine Maut für einen schlechten Dienst zahlen? Der Zahlung der Maut liegt die Idee zugrunde, dass man schneller fahren kann – und sicher nicht die Vorstellung, dass man im Stau steht – bzw. in den Staus!

Außerdem sind durch die derzeitige Sperre der Landesstraße ins Eisacktal auf dieser Strecke viele PendlerInnen „gezwungen“ die Autobahn zu nutzen, da sie sonst keine Alternativen haben. Ist man dann als AutofahrerIn in unendlichen Staus „eingesperrt“, und wiederholt sich diese Situation Tag für Tag, so gehen die Experten der VZS davon aus dass die Bedingungen, welche die Grundlage für das Rechtsgeschäft zwischen AutofahrerIn und Konzessionär der Autobahn bilden, überhaupt nicht eingehalten werden.

Südtirols Verbraucherschützer fordern daher, dass ab sofort für die Konzessionäre der Autobahndienste die Normen über die Qualitätschartas angewandt werden (vorgesehen ex. Art. 2, Abs. 461, G. 244/2007 – Haushaltsgesetz 2008). Dabei sollten automatische Entschädigungen bei den Mautzahlungen im Fall der Verletzung von Standardindikatoren vorgesehen werden; diese Indikatoren müssen vorab mit den Verbrauchervebänden vereinbart werden, um z.B. überlange Verspätungen zu vermeiden.

Außerdem sollten umgehend höhere Skonti für PendlerInnen vorgesehen werden; die derzeit geltenden sind lächerlich, vor allem wenn man die kürzlich durchgeführten Erhöhungen, die bis zu 15% ausmachen, in Betracht zieht. Für viele PendlerInnen, die auf „individuelle“ Mobilität angewiesen sind, sind diese Teuerungen eine finanzielle Katastrophe.

Schlussendlich verlangen wir von der Brennerautobahn in gravierenden Fällen, wie z.B. im Fall von überlangen Schlangen bei den Zahlstellen oder im Fall von Verkehrsunfällen auf die Maut zu verzichten, in dem die Schranken geöffnet werden, und sich solcherart die Staus auflösen können.

Medien-Information
Bozen, 20.02.2014