Poste Italiane ohne richtige Stückelungen bei den Briefmarken

Kunden werden zusätzlich abgezockt – Eingaben bei Staatsanwaltschaft, AGCOM und Postministerium hinterlegt


Die heuer durchgeführte drastische Erhöhung des Briefportos für den Standardbrief von 60 auf 70 Cent war mit keinem Grund zu rechtfertigen, so die Stellungnahme der Verbraucherzentrale Südtirol. Zumindest blieb die Hoffnung, dass sich mit der Gebührenerhöhung wenigstens der Postdienst verbessern würde. Doch weit gefehlt: Poste Italiane ist - dreieinhalb Monate nach Einführung der neuen Tarife - nicht mal im Stande die entsprechenden Briefmarken zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile sind beispielsweise in allen Postämtern Bozens die richtigen Stückelungen nicht zu bekommen, auch die Tabaktrafiken haben Nachschubprobleme.

Die Kunden werden damit getröstet, dass sie sich für ihre Briefe am Postschalter anstellen müssen. Dort wird der Brief mittels Wertstempel frei gemacht. Und dann kommt auch noch die kalte Dusche dazu. Werden mehr als 10 Briefe aufgegeben, dann wird ein Aufpreis von 5 Cent pro Brief verlangt. Eine doppelte Abzocke.

Die Verbraucherzentrale hat wegen der fehlenden Qualität und der Belastungen für die Kunden Eingaben bei der Aufsichtsbehörde AGCOM, dem zuständigen Postministerium und der Staatsanwaltschaft hinterlegt.

Medien-Information
Bozen, 15.04.2013