Strom und Gas: Preise steigen ab 1. Oktober
Südtiroler Familien zahlen 200 Euro mehr als die „Durchschnittseuropäer“


Die von der Aufsichtsbehörde für Strom und Gas für den Zeitraum Oktober – Dezember 2014 festgelegten Preise sehen eine Steigerung: +5,4% für das Gas und +1,7% für den Strom. Eine durchschnittliche Familie wird im Jahr 70 Euro mehr zahlen müssen. Laut Berechnungen des Vergleichsportals facile.it sind die italienischen Tarife um ca. 200 Euro/Jahr teurer als die durchschnittlich in Europa angewandten.

Die VerbraucherInnen haben zweierlei Sparmöglichkeiten: erstens kann man überlegen, ob andere Energiequellen günstiger wären (auch angesichts des neuen Tarifs D1 für die Wärmepumpen), und zweitens kann man am freien Markt nach einem besseren Angebot Ausschau halten.

Tipps der VZS für die Auswahl der Angebote:

  • Auf den Rechnungen sollte stets nicht nur der Betrag, sondern auch die Zählerablesungen kontrolliert werden: der Rechnungsbetrag ist nur das Ergebnis des eigenen Energieverbrauchs, nicht umgekehrt!
  • Ca. alle 2 Monate sollte man die Zähler selbst ablesen und die Ergebnisse festhalten.
  • Sowohl für Strom als auch für Gas bieten die Energieverkäufer die Möglichkeit der sog. „Selbstablesung“; durch diese werden die Rechnungen genauer an den Verbrauch angepasst. Durch die neuen elektronischen Zähler, die fernablesbar sind, sollten die Verkäufer zwar Zugriff auf aktuelle Ablesungen haben; jüngste Beispiele von sehr „gesalzenen“ Rechnungen zeigen aber, dass auf diese Daten nicht immer Verlass sein muss. Besser selbst eine Übersicht haben, um die Daten überprüfen zu können!

Wer über den eigenen Verbrauch also Bescheid weiss, kann über die Homepage der Aufsichtsbehörde auf den Vergleichsrechner “Trovaofferte” zugreifen: http://www.autorita.energia.it/it/trovaofferte.htm. Dieser zeigt die Angebote jener Verkäufer, die ihre Daten eingeben. Die Teilnahme ist nicht verpflichtend, daher könnte es am Markt noch weitere, günstige Angebote geben.

VORSICHT! Es ist niemals möglich, ein Angebot als “das günstigste” einzustufen. Die Günstigkeit hängt immer von vielen Faktoren ab, so z.B. Energieverbrauch, Wohnort, Zeiten des Energieverbrauchs, Erstwohnung/Zweitwohnung, 24-Stunden-Tarif oder Tag-und-Nacht-Tarif. Daher ist ein Angebot, dass für ein bestimmtes Anwenderprofil am günstigsten ist, nicht automatisch das Beste für jede Familie.


Die Vergleiche (in PDF-Format)





Medien-Information
Bozen, 02.10.2014